30Jan2024

Vom Ton der Resistenza zum suono mobile

19:00

Bayerische Akademie der Schönen Künste

Max-Joseph-Platz 3, 80539 München

EINTRITT FREI

Luigi Nono (1924–1990)

»Hay que caminar« soñando für zwei Violinen (1989)

Sofferte onde serene für Klavier und Tonband (1976)

Polifonica – Monodia – Ritmica für Ensemble, Urfassung (1951)

Texte von Pavese, Chlebnikov, Brecht, Hölderlin, W. Benjamin, H. Müller und Julius Fučik; Sprecherin: Sibylle Canonica

Jean-Pierre Collot, Klavier
Nina Takai, Violine
Viktor Stenhjem, Violine
der/gelbe/klang
Gesamtkonzept und Leitung: Peter Hirsch

Der Abend gibt Einblick in Nonos musikalischen sowie gedanklichen Kosmos mittels dreier repräsentativer Werke aus der frühen, mittleren und späten Schaffensperiode und anhand jener Literatur, welche in seinem Œuvre ihren Niederschlag gefunden hat. Der Bogen spannt sich von den durch Dallapiccolas Ästhetik des Widerstands beeinflussten frühesten 50er-Jahren bis zu seinem letzten Werk »Hay que caminar« soñando, das den »beweglichen Klang« des Spätwerks (Prometeo) mit der Thematik des Wanderers verbindet.
(Peter Hirsch)

Für den Dirigenten Peter Hirsch war die Begegnung mit Luigi Nono eine »Urerfahrung«, wie er später sagte. 1985 dirigierte er alternierend mit Claudio Abbado die Uraufführung der Neufassung von Prometeo – Nonos Klangwelt faszinierte ihn, veränderte seinen Blick auch auf Musik früherer Epochen fundamental. Er dirigierte später noch zwei weitere Nono-Uraufführungen und ist heute einer der fundiertesten Kenner von dessen Werk, in das er an diesem Abend in der Akademie der Schönen Künste Einblick gibt. der/gelbe/klang ist mit dem frühen Ensemblewerk Polifonica – Monodia – Ritmica vertreten. 1951 wurde es bereits vor der Uraufführung durch den Dirigenten Hermann Scherchen um mehr als die Hälfte gekürzt; in diesem Konzert erklingt die 18-minütige Urfassung, deren Erstveröffentlichung Peter Hirsch 1999 wesentlich mitinitiierte.

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